Bäume im Topf

Bäume wachsen auch im Topf

Wer keinen Garten, dafür aber eine Terrasse, oder einen sonnigen Balkon hat, muss auf Bäume nicht verzichten, denn diese überleben auch in Topfen bzw. Trögen. Mit der richtigen Pflege können solche Bäume gesund wachsen und gedeihen.

Welche Baumarten eignen sich für Töpfe?

Prinzipiell kann jeder Baum im Topf herangezogen werden, aber nicht jede Baumart bzw. -Sorte ist dafür geeignet. Für die Haltung von Bäumen in Töpfen gibt es einige wichtige Kriterien, denn der Wurzelraum ist stark begrenzt. Es sollten eher kompakte Arten mit einer geeigneten Wurzelstruktur gewählt werden. Kleinbleibende Arten oder schwachwüchsige Sorten sind besonders gut für die dauerhafte Topfkultur geeignet. Wir empfehlen, dafür gleich einen Baum im Topf zu kaufen und keine wurzelnackte bzw. Ballenpflanzen.

Diese Bäume wachsen gut im Trog

Nachfolgend finden Sie einige Baumarten, die auch in Töpfen gut wachsen. Wichtig: Wählen Sie einen Standort (Sonne, Wind, Temperatur), der den Bedürfnissen der jeweiligen Baumart entsprich und investieren Sie in Qualität.

  1. Laubbäume:
  2. Nadelgehölze:
  3. Spezielle Sorten:
    • Kugel- oder Zwergform des Ginkgos, wie etwa die Sorte „Mariken“.
    • mediterrane und tropische Gehölze (Achtung: Diese sind nicht winterhart und benötigen einen geschützten Ort zur Überwinterung)

Wachstumsgrenzen in Topf

Ein Baum, der im Gartenboden eine Höhe von etwa 6 Metern erreichen kann, bleibt im Topf deutlich kleiner. In einem Topf mit rund 80 cm Durchmesser kann man realistisch mit einer Wuchshöhe von ca. 2 bis 3 Metern rechnen. 

Der Grund: Im Topf ist der Wurzelraum stark begrenzt, was das Wachstum automatisch einschränkt. Der Baum bekommt weniger Nährstoffe und Wasser als im freien Boden, zudem stößt er schneller an Grenzen – wortwörtlich. Deshalb werden Bäume in Töpfen auch regelmäßig geschnitten, damit das Gleichgewicht zwischen dem Wurzelvolumen und der Krone ausgeglichen ist.

Mit der richtigen Pflege zum schönen Baum

Der Wurzelraum ist im Topf nicht nur beschränkt sondern ist auch auf Ihr Zutun angewiesen!

Wasser

Die Wurzeln dürfen weder austrocknen, noch in Staunässe „ertrinken“. Das bedeutet, sie müssen regelmäßig gegossen werden und brauchen im Topf eine gute Drainage (s.u.).Wir empfehlen eine automatische Bewässerung.

Düngen

Die Pflanzen benötigen auch die regelmäßige Zufuhr an Nährstoffen – düngen Sie nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel. Am besten gelingt das mit einem natürlichen Langzeitdünger einmal pro Jahr.

Topf und Erde

Verwenden Sie einen ausreichend großen Topf und hochwertige Erde. Ermitteln Sie dazu das passende Substrat bzw. Erde (sauer oder alkalisch, nährstoffreich oder mager). Wählen Sie die richtige Topfform (Tiefwurzler braucht einen tieferen, Flachwurzler einen breiteren Topf). Das Topfmaterial ist frei wählbar. Kunststoff ist sehr praktisch und robust, lässt aber kein Wasser durch, Terrakotta ist durchlässig, ist aber schwer und nicht winterfest. Feststehende Gefäße z.B. aus Stein sind auch gut, der Baum muss aber an deren Größe mit der Zeit herangeführt werden. Bedenken Sie bei der Pflanzung, dass ein Baum samt Topf und Substrat ein beachtliches Gewicht bekommen kann und somit kaum transportierbar ist.

Drainage

Achten Sie bei der Pflanzung unbedingt auf eine gute Drainage-Schicht, damit keine Staunässe entsteht. Dafür wird eine mehrere Zentimeter dicke Schicht z.B. aus Blähton am Topfboden gelegt und diese mit einem Vlies bedeckt, damit die Erde nicht weggespült wird. Darauf kommt die Erde in die der Baum gesetzt wird. Den Baum nur so tief setzen, wie er bereits gesetzt war, Wurzeln sanft aufschließen, mit geeigneter Erde auffüllen, den Baum bei Bedarf stützen, andrücken und ausreichend gießen.

Umtopfen

Solange es das Gewicht des Baumes erlaubt, ist regelmäßiges Umtopfen alle paar Jahre empfehlenswert. Dabei nimmt man immer nur den nächst größeren Topf, am besten im Frühjahr.

Überwinterung

Je nach Art, Standort und Größe brauchen Bäume im Topf auch entsprechend Winterschutz, auch wenn sie grundsätzlich winterfest sind. Nicht frostharte Pflanzen benötigen zusätzlich einen Überwinterungsquartier.

Ein größerer Topf ist nicht immer die Lösung

Auch wenn es vielleicht logisch klingt: Ein größerer Topf ist nicht immer der Weg zum größeren Baum. Ein „noch“ kleiner Baum benötigt keinen riesigen Topf. Ein solcher würde nur dazu führen, dass die Wurzeln zu stark wachsen. Fangen Sie mit einem der Größe des gekauften Baumes entsprechendem Gefäß an. Die Größe des Topfes richtet sich nach der Größe der Wurzeln, und soll nur ca. 1,5 Mal größer sein (nicht zu groß!). Mit dem fortschreitendem Wachstum wird die Pflanze umgetopft.

Tipp: Bäume, die ev. auch im Trog höher wachsen würden, sollten regelmäßig in Form gebracht werden, damit sie nicht umfallen.

Fazit

Mit der passenden Baumart, sowie der richtigen Pflege, d.h. regelmäßigem Gießen, Düngen und gelegentlichem Rückschnitt können Sie die Größe gut steuern und haben trotzdem lange Freude an einem Baum im Topf. Ideal für Terrasse oder Balkon!